Es gibt deutlich öfter als vermutet auch jüngere Menschen mit einer Diagnose Demenz: Hochrechnungen gehen für das Land Brandenburg von einer aktuellen Fallzahl von ca. 4.500 Menschen unter 65 Jahren mit diesem diagnostizierten Krankheitsbild aus. Die Ziffer derer, die zwar erkrankt sind aber noch keine Diagnostik durchlaufen haben bleibt dunkel. Eine Demenz in jüngeren Jahren mindert die Lebensqualität deutlich und verändert das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen auf einen Schlag. Die vielfältigen Auswirkungen auf das aktuelle und künftige Alltagsleben bewirken nach der Diagnostik und Behandlungseinleitung einen sehr hohen sozialen Beratungsbedarf bei den Betroffenen. Oftmals greifen in diesem Stadium die Hilfen der sozialen Pflegeversicherung noch nicht, Unterstützungsbedarf ist aber dennoch gegeben.
Hier setzt die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V. wir mit dem neuen Projekt Beratung von jüngeren Menschen mit Demenz im erwerbsfähigen Alter und von Menschen, die an einer seltenen Form einer Demenz erkrankt sind, an. Mit einem individuellen Beratungsangebot an Früherkrankte und Erkrankte mit seltenen Demenzdiagnosen sind sie telefonisch, per Mail oder persönlich erreichbar. Sie möchten damit zeitnah zur Diagnosestellung dazu beitragen, das Arbeits- und Familienleben zu stabilisieren. Hierbei stehen individuelle Lösungsansätze und die Nutzung vorhandener Unterstützungsmöglichkeiten im Vordergrund. Daneben unterstützt und ermöglicht diese Anlaufstelle die Vernetzung Frühbetroffener und deren Angehörigen.
Das Beratungstelefon ist unter der Rufnummer 0331 / 273 455 99 zu erreichen und Anfragen werden zudem zeitnah per mail über beratung@alzheimer-brandenburg.de beantwortet.